Von Wattestäbchen und Ohrlöffelchen

Es scheint das Schicksal des niedergelassenen HNO-Arztes zu sein: wie ein Bergmann tagtäglich in den feuchtwarmen und dunklen Gehörgängen nach den „Cerumen-Nuggets“ zu graben, um das Haus abzubezahlen, die Familie zu ernähren und den Kindern den Klavierunterricht zu ermöglichen. Früher war die Cerumen-Entfernung keine ärztliche Aufgabe. Und besonders im asiatischen Raum ist die Selbstbehandlung oder…

Der Dimorphismus des Cerumens

Ohrenschmalz gilt medizinisch gesehen als Banalität. Die  wirtschaftliche Bedeutung für die HNO-Praxis ist allerdings nicht zu unterschätzen. In manchen HNO-Praxen dürften bis zu 50% der Patienten wegen Problemen um Rat suchen, die durch Zerumen verursacht sind. Dennoch haben sich nur wenige Hals-Nasen-  Ohren-Ärzte eingehend damit beschäftigt. Das taten dafür in  jüngster Zeit besonders Humangenetiker und…

In den Ohren soll man nicht bohren!

Ontogenetisch ist die Ohrenschmalzbildung eine äußerst sinnvolle Errungenschaft. Als wir noch alle im Wasser lebten, war die Gehörgangshaut durch das fettige Schmalz vor dem Aufweichen geschützt. Auch einen Selbstreinigungsmechanismus des Gehörgangs durch die so genannte Epithelmigration von der Trommelfellmitte bis zum Tragus hat die Evolution geschaffen. Aber was tun, wenn zuviel Zerumen gebildet wird oder…