Gedanken zur Geschichte der HNO-Heilkunde
Im Wandel liegt die Zukunft, nicht in der Spaltung Quellenangabe: HNO-Nachrichten 2-2021
Im Wandel liegt die Zukunft, nicht in der Spaltung Quellenangabe: HNO-Nachrichten 2-2021
Der dänische Arzt Hans Wilhelm Meyer (1824–1895) war der erste, der 1868 die klinische Relevanz von hypertrophierten Rachenmandeln umfassend beschrieb. Die nachfolgenden Laryngologen unseres Faches haben seine Forschungen vorangetrieben und verschiedenste Variationen von
In den letzten Jahren wird die aus dem 19. und 20. Jahrhundert überkommene “klassische“ HNO-Spiegeluntersuchung zunehmend seltener durchgeführt. Der Gebrauch des Stirn-Reflektors, seit 150 Jahren das Attribut der HNO- Ärzte, gilt bei Vielen als veraltet. Als Grund hierfür wird eine immense Weiterentwicklung der elektrischen Lichtquellen angeführt, die ja noch wichtiger sind als die „Reflektoren“ oder…
Früher war es üblich seinen medizinischen Lehrern Bücher zu widmen und andere Ehrenzeichen zukommen zu lassen. Dies wird an einer Auswahl von französischen Medaillen demonstriert. Zum Schluss wird auf heutige Formen der Dankbarkeit eingegangen. Quellenangabe: HNO Informationen Teil I u. II; 4-2019 u. 1-2020
„Wenn Sie keine Ohroperation ohne Mikroskop ausführen können, dann sollten Sie besser nicht am Ohr operieren“ so der berühmte amerikanische Ohroperateur Julius Lempert. 50 Jahre vor der Entwicklung der allgemein einsetzbaren Operationsmikroskope waren die Lupenbrillen ein wichtiges Hilfsmittel bei der Entwicklung der Mikrochirurgie. Quellenangabe: HNO-Nachrichten 2020; 50: 1.
Die obstruktive Atemnot ist eine der dringendsten medizinischen Notfälle überhaupt. Jemanden ersticken zu sehen, ohne helfen zu können, ist eine hoch emotionale Belastung, die unauslöschbare Spuren bei allen Beteiligten hinterlässt. Zur Vermeidung der damals noch sehr komplikationsreichen und deshalb gefürchteten Tracheotomie hat Joseph O´Dwyer 1888 in New York eine praktikable Methode zur laryngealen Intubation nebst…
Ein Dank an die Zahnärzte. Sie waren es, die mit ihnen Zahnspiegeln den frühen Laryngologen das entscheidende Instrument zur Laryngoskopie in die Hand gaben. Und es war der spanische Sänger und spätere Gesangslehrer Manuel Garcia (1805-1906), der einen Zahnspiegel 1854 als erster zur Beobachtung der Phonation einsetzte. Unabhängig davon, hatte L. Türck erst 1859 den…
“Zur Förderung der öffentlichen Gesundheitspflege wird dringend ersucht nicht in den Wagen zu spuken!“ Dieser Hinweis in Zügen und Straßenbahnen war früher wegen der endemischen Lungentuberkulose absolut wichtig. Die Tuberkulose galt bis zur Einführung der antibiotischen Therapie als unheilbar, es sei denn, die Selbstheilungskräfte überwanden mit Hilfe von Liegekuren und diätischen Maßnahmen alle Krisen. Neben…
Um 1900 war das Angebot von freiverkäuflichen, medizinisch ungeprüften “Hörhilfen“ unüberschaubar groß. Damals waren werbewirksame Suggestivbezeichnungen die Regel, so dass mit unseriösen Heilversprechungen den Patienten das Geld für nutzlose „Hörverstärker“ aus der Tasche gezogen wurde. Mit dem Wissen von heute wollen wir hier Kuriositäten aus dem Bereich dieser sehr beliebten kleinen und unauffälligen Hörgeräte vorstellen,…
Über die Fehldiagnose des englischen Laryngologen Sir Morell Mackenzie bei der Kehlkopfkrebserkrankung des Kronprinzen Friedrich Wilhelm ist sehr viel berichtet worden. Über die deutschen Ärzte, die von Anfang an die richtige Diagnose gestellt hatten, ist wenig bekannt. Herausstellen wollen wir hier das Leben und Werk des Internisten Carl Gerhardt (1833-1902), der sehr früh die Laryngoskopie…
Die schon in der Steinzeit durchgeführte Schädeltrepanation gilt als eine der frühsten am Menschen durchgeführte Operation. Die damalige Indikation bleibt im Dunkeln. Waren es rituelle Handlungen oder sollten nur Kopfschmerzen oder böse Geister entweichen oder „Narrensteine“ und Knochensequester entfernt werden? Anfang des 19ten Jahrhunderts gab es eine Theorie, auch Hörstörungen mittels Trepanation zu bessern. Quellenangabe:…
Das Beschwerdebild ist umgangssprachlich aus dem Alltagsleben bekannt: „Da ist mir doch glatt vor Schreck die Stimme weg-geblieben“. Soll man mit einem Überrumplungsversuch einen “Gegenschreck“ induzieren um die Funktion der Stimmlippen durch einen “Angstschrei“ wieder herzustellen. In manchen Instrumentenschränken existiert ja zum Glück noch immer die Muck´sche Kugel. Quellenangabe: HNO-Nachrichten 2018; 48: 6.